DA UNSERE LANDWIRTSCHAFTLICH GENÜTZTEN BÖDEN RELATIV WENIG JODID ENTHALTEN, GALT ÖSTERREICH LANGE ZEIT ALS EIN ENDEMISCHES KROPFGEBIET. 

Die WHO fordert, dass Erwachsene täglich mindestens 150 µg Jod zu sich nehmen sollten, Schwangeren und Stillenden wird eine tägliche Jodzufuhr von 250 µg empfohlen.

In Österreich wird die Bevölkerung über jodiertes Speisesalz mit Jod versorgt.
Seit 1963 existiert eine gesetzliche Regelung, die in den Jahren 1990,1997 und 1999 verändert wurde.

Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Jodversorgung der Bevölkerung seit 1963 über die Jahre verbessert hat. Zuletzt konnte bei Kindern 2004 nachgewiesen werden, dass eine zumindest noch ausreichende Jodzufuhr gewährleistet ist.

Durch eine vermehrte Verwendung von unjodiertem Salz und Einhalten einer kochsalzarmen Ernährung hat sich die Jodversorgung in den letzten Jahren sicherlich wieder verschlechtert.

Vor allem Frauen mit Kinderwunsch, während der Schwangerschaft und Stillzeit sollen auf eine zusätzliche Jodzufuhr achten. Dies kann mit einer Ernährungsumstellung (Trinken von jodhältig in Mineralwässern, Genuss von Meeresfischen usw.) oder durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel erzielt werden.

Eine eingeschränkte Jodzufuhr ist nur bei wenigen Menschen mit ganz bestimmten Schilddrüsenerkrankungen (Schilddrüsenüberfunktion, bösartige Schilddrüsenerkrankungen) erforderlich. Die Jodrestriktion ist meist nur kurze Zeit durchzuführen.

Weitere Artikel zu diesem Thema finden Sie als Download angefügt.

IODINE global network (IGN)

Der Internationale Rat für die Kontrolle von Jodmangelerkrankungen ist eine gemeinnützige, nicht-staatliche Organisation für die nachhaltige Beseitigung von Jod-Mangel weltweit.

Hier der Link zur Organisation:

IODINE GLOBAL NETWORK 

ÄRZTLICHE VERSORGUNG VON SCHILDDRÜSENPATIENTINNEN UND PATIENTEN

Die Österreichische Schilddrüsengesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Versorgung von Schilddrüsenpatientinnen und Patienten auf hohem Standard zu fördern.

Fachärzte für Nuklearmedizin decken in Österreich das gesamte Spektrum der Diagnose und konservativen Therapie von Schilddrüsenerkrankungen ab, auch bei Fachärzten für Endokrinologie und Stoffwechsel werden die meisten notwendigen Untersuchungen aus einer Hand durchgeführt.

Leider refundieren die gesetzlichen Krankenkassen in Österreich Leistungen für Schilddrüsenpatientinnen und Patienten in manchen Bundesländern nur sehr eingeschränkt. Der Zugang zu Schilddrüsenuntersuchungen ist in den einzelnen Bundesländern komplett unterschiedlich geregelt. Bürokratische Grabenkämpfe werden auf dem Kopf des Patienten ausgefochten.

WARTEZEIT SCHILDDRÜSENUNTERSUCHUNG

Die Versorgung von Schilddrüsenpatientinnen und Patienten ist in großen Teilen Österreichs ein Problem. Da es in vielen Bundesländern keine Kassenverträge für Fachärzte für Nuklearmedizin gibt, können vielerorts die Patienten nur an nuklearmedizinischen Spitalsambulanzen betreut werden.

Artikel Kurier 16. 9. 2013: Sechs Monate Wartezeit auf Untersuchung